Auch im Drahtzug wird digitalisiert
Im Rahmen des Unternehmensprojektes „Finkernagel Digital“ wird bei Finkernagel in verschiedenen Initiativen an zukunftsweisenden Themen gearbeitet. Ziel des Projektes ist es, die Digitalisierung innerhalb des Unternehmens weiter voran zu bringen.
Jetzt konnte eine weitere Initiative beendet werden. Wir haben Mika Adolphs, den Initiativen-Leiter befragt, wie er das Thema „Formular Metallographische Prüfung“ bearbeitet hat.
Herr Adolphs, bitte beschreiben Sie doch Ihre Initiative kurz. Was war die Aufgabenstellung und was haben Sie daraus gemacht?
Mika Adolphs: Bis jetzt wurden die Formulare der metallographischen Prüfungen jahrzehntelang von Hand in Papierform ausgefüllt, Durchschläge abgeheftet und die fertigen Prüfberichte kundenspezifisch einsortiert. Das Ziel war es, diese Arbeitsschritte komplett zu digitalisieren und zu minimieren. Durch die Initiative haben wir mittlerweile keinen Prüfbericht mehr in Papierform, da alle Ergebnisse direkt während der Arbeit am Mikroskop in unser System eingegeben werden. Dadurch entfallen Arbeiten wie z.B. das Abheften der alten Durchschläge komplett.
Gibt es etwas, das besonders zum Erfolg der Initiative beigetragen hat?
Mika Adolphs: Ja, die regelmäßigen Treffen im Steering Board haben viel zum Erfolg der Initiative beigetragen. Durch den häufigen Austausch der neusten Fortschritte und das Vorstellen neuer Ideen konnten die nächsten Ziele und Schritte klar definiert werden, wodurch sich oft eine gute Lösung von Problemen und Schwierigkeiten ergeben hat.
Haben Sie jetzt mehr Zeit, weil das Formular digital ist?
Mika Adolphs: Wir haben eine deutliche Zeitersparnis im Vergleich zu früher. Damals brauchten wir im Schnitt ca. zwei Minuten für die oben genannten Schritte. Heute entfällt durch die Digitalisierung vieles, wodurch wir die Arbeitszeit durchschnittlich auf unter eine Minute minimieren konnten. Bei der Anzahl von Prüfberichten fällt das durchaus ins Gewicht.
Haben Sie einen Tipp für andere Unternehmen, die etwas ähnliches planen?
Mika Adolphs: Man sollte nicht zu stark an alten Prüfabläufen festhalten und sich nicht zu extrem auf diese versteifen. Über Änderungen der Abläufe nachzudenken oder diese ggf. komplett neu zu entwickeln, kann einiges an Arbeit sparen und vieles vereinfachen.